Die SG Dynamo Dresden, einer der wohl traditionsreichsten Fußballvereine aus Sachsen, befindet sich derzeit in einer spannenden Phase der Drittliga-Saison 2024/25. Mit dem klaren Ziel des Aufstiegs in die zweite Bundesliga hat der schwarz-gelbe Verein sowohl sportliche als auch finanzielle Herausforderungen zu bewältigen. Wir schauen auf die aktuelle Situation.
Aktuelle sportliche Lage
Nach 21 Spieltagen rangiert Dynamo Dresden mit 39 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz der dritten Liga, knapp hinter dem FC Energie Cottbus mit 41 Punkten. Die jüngsten Ergebnisse zeigen eine durchwachsene Form:
- Januar 2025: 1:1-Unentschieden gegen den FC Energie Cottbus
- Januar 2025: 2:3-Niederlage gegen den FC Viktoria Köln
- Dezember 2024: 3:0-Sieg gegen die SpVgg. Unterhaching
- Dezember 2024: 2:1-Sieg gegenden SV Waldhof Mannheim
- Dezember 2024: 3:0-Sieg gegen den DSC Arminia Bielefeld
Kaderbewegungen und Transferpolitik
In der Winterpause gab es personelle Veränderungen. Der südkoreanische Linksverteidiger Kyu-hyun Park verließ den Verein zum 1. Januar 2025 in Richtung seines Heimatclubs Daejeon Hana Citizen FC. Parks Abgang könnte finanzielle Mittel für mögliche Verstärkungen freisetzen.
„In gemeinsamen Gesprächen haben wir die Situation für beide Seiten offen analysiert und sind zum Entschluss gekommen, dass aufgrund der großen Konkurrenzsituation auf seiner Position eine neue Aufgabe für ihn der sinnvollste Schritt sein kann. In seiner Heimat kann er sich nun erneut beweisen. Wir sind froh, dass er nach der langen Verletzungspause wieder schmerzfrei ist und an sein Leistungsniveau anknüpfen kann.“
Thomas Brendel, Geschäftsführer Sport der SG Dynamo Dresden
Trainer Thomas Stamm betonte die Notwendigkeit, die Mannschaft punktuell zu verstärken, insbesondere in der Abwehr und auf der Linksaußen-Position. Entsprechend wurde der Innenverteidiger Andi Hoti bis zum Saisonende vom 1. FC Magdeburg ausgeliehen. Weiterhin wurden der 24-jährige Außenbahnspieler Dominik Kother vom SSV Jahn Regensburg sowie Mittelfeldspieler Mika Baur leihweise vom SC Paderborn 07 geholt.
„Ich konnte bereits in der Vergangenheit vertrauensvoll mit Mika zusammenarbeiten. Er kann auf und neben dem Platz ein wichtiger Faktor für eine Mannschaft sein, zeigt jederzeit professionelles Verhalten und verfügt über sehr gute technische Voraussetzungen. Ich freue mich, ihn erneut in meiner Mannschaft begrüßen zu können.“
Thomas Stamm, Chef-Trainer der SG Dynamo Dresden
Finanzielle Situation
Finanziell konnte Dynamo Dresden für die Saison 2023/24 einen Gewinn von 1,6 Millionen Euro verbuchen, wodurch das Eigenkapital auf 11,47 Millionen Euro anstieg. Dieser positive Effekt resultierte hauptsächlich aus der Auflösung von Corona-Rücklagen in Höhe von 4,9 Millionen Euro. Dennoch weist der Geschäftsbericht auf operative Fehlbeträge hin, die langfristig ein finanzielles Risiko darstellen. Der Verein setzt große Hoffnungen auf einen baldigen Aufstieg in die zweite Bundesliga, um die finanzielle Stabilität zu sichern.
Fankultur und Disziplinarmaßnahmen
Die leidenschaftliche Fankultur von Dynamo Dresden ist bekannt, führte jedoch kürzlich zu einer Geldstrafe von 120.000 Euro. Grund dafür war der Einsatz von 220 Bengalos durch Ultras des Vereins während eines DFB-Pokal-Spiels gegen den SV Darmstadt 98 im Oktober. Die Vereinsführung zeigte sich angesichts der Strafe erleichtert, da sie mit einer höheren Sanktion gerechnet hatte.
Hilfreich ist, dass die SGD zum Jahreswechsel die 30.000er Marke bei der Mitgliederzahl geknackt hat. Die Fans stehen weiterhin mit Leidenschaft hinter ihrem Verein und versuchen, die Mannschaft zum Aufstieg zu tragen.
„Wir sind als Fans der Teil, der über den Verein entscheidet. Ich kenne das aus dem eigenen Fußballverein vom Dorf. Es ist wichtig, dass wir als Mitglieder darüber mitbestimmen, wie unser Verein in Zukunft aufgestellt sein soll. Da haben wir eine große Macht, die meiner Meinung nach auch jedes Mitglied nutzen sollte.“
Florian Hillig, 30.000stes Vereinsmitglied der SG Dynamo Dresden
Ausblick
Mit Blick auf die verbleibende Saison steht die SG Dynamo Dresden vor der Herausforderung, die sportliche Leistung zu stabilisieren und den angestrebten Aufstieg zu realisieren. Die kommenden Partien, darunter das Spiel gegen den FC Erzgebirge Aue am 1. Februar 2025, werden entscheidend sein. Um sich auf dieses Derby einzustimmen, wird es am morgigen Dienstag, 28. Januar 2025 ein öffentliches Training in der Walter-Fritzsch-Akademie geben, zu der alle Dynamo-Fans eingeladen sind. Los geht es um 15 Uhr.
Zudem bleibt die finanzielle Konsolidierung ein zentrales Thema in der Elbmetropole, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Vereins sicherzustellen. Die Mischung aus sportlichem Ehrgeiz, finanzieller Disziplin und einer leidenschaftlichen Anhängerschaft bildet die Grundlage für Dynamos Bestreben, an frühere Erfolge anzuknüpfen und eine erfolgreiche Zukunft zu gestalten.