Nachdem das Auswärtsspiel beim Bischofswerdaer FV 08 am vergangenen Wochenende aufgrund der schlechten Witterung abgesagt werden musste, ging es nun am Sonntag beim 1. FC Lokomotive Leipzig endlich wieder um Punkte. Und die Hausherren stellten gegen den FSV Union Fürstenwalde schnell klar, dass die völlig missglückte Hinrunde schnell zu den Akten gelegt werden soll.
Bereits in der dritten Spielminute drang Matthias Steinborn in den Strafraum des Gegners ein und konnte nur noch durch ein Foul gestoppt werden. Den anschließenden Elfmeter versenkte Ryan Malone sicher. Und die Blau-Gelben machten genauso weiter und wurden in der 14. Minute mit dem zweiten Treffer des Tages belohnt. Dieses Mal stand Kevin Schulze genau richtig und nutzte eine Vorlage von Maximilian Pommer zum Ausbau der Führung. So ging es bis zur Pause vor den 3.341 zahlenden Zuschauern weiter. In der 23. Minute spielte Pommer dieses Mal einen Pass auf Sascha Pfeffer und dieser erhöht auf 3:0. Vor der Pause war es dann dem agilen Steinborn vorbehalten, für den 4:0-Pausenstand zu sorgen.
Lok Leipzig verwaltet die Führung
Im zweiten Abschnitt nahmen die Lok-Spieler dann das Tempo raus und spielten die Partie souverän herunter. Für den nächsten Aufreger in der Partie sorgte dabei mit Tim Häußler ein Spieler des FSV Union Fürstenwalde in der 61. Minute. Nach einem harten Einsteigen gegen Steinborn an der Mittellinie sah der Gäste-Spieler glatt Rot. Mit einem Mann weniger auf dem Feld und dem deutlichen Rückstand konnte der FSV nichts mehr bewegen, hatte nicht so viel Glück wie die Mitspieler beim besten Online Casino Wunderino und musste stattdessen in der Schlussminute noch einen weiteren Gegentreffer hinnehmen. Wieder war es dabei Steinborn, der zunächst am Fürstenwalder Keeper Paul Büchel scheiterte, dann aber den Abpraller direkt selbst verwertete. Beim 5:0 und somit einem gelungenen Einstand für das neue Trainerduo Björn Joppe und Rainer Lisiewicz sollte es dann auch bleiben. „Wir wussten vor der Partie nicht, wo wir stehen. Sind gut reingekommen, aber man muss die Kirche im Dorf lassen. Die Mannschaft hat das System gut umgesetzt“, äußerte sich Joppe dementsprechend erfreut nach dem Spiel.
Durch den dreifachen Punktgewinn konnte sich Lok auf den siebenten Tabellenplatz in der Regionalliga Nordost vorarbeiten, während der FSV Union Fürstenwalde nun weiter mit 24 Punkten auf dem neunten Rang verharrt.
Bereits am kommenden Freitagabend geht es für die Blau-Gelben weiter. Dann steht das schwere Auswärtsspiel beim SV Babelsberg 03, die einen Platz über der Loksche stehen, auf dem Programm. Unter Flutlicht wird das Duell um 19 Uhr im Karl-Liebknecht-Stadion angepfiffen. Für den FSV Union Fürstenwalde geht es erst zwei Tage später wieder um Punkte. Dann werden die Mannen von Trainer André Meyer Gastgeber für den FSV Optik Rathenow sein. Das Leder wird in diesem Brandenburger Duell ab 13.30 Uhr in der Bonava-Arena rollen.
Zuschauer ersetzt Linienrichter
Eine Besonderheit gab es beim Spiel, als Schiedsrichter-Assistent Stefan Prager verletzt ausfiel. Bereits in der vierten Minute war er ohne Fremdeinwirkung an der Seitenlinie umgeknickt und trug eine Verletzung am Fuß davon. Danach wurde Prager von den Physiotherapeuten beider Teams versorgt und halbwegs wieder fit gemacht. Doch es sollte nicht lange halten. Nachdem 2:0 für Lok in der 14. Minute zeigte der Assistent an, dass es für ihn nicht mehr weiter geht.
Nun bestand das Problem, wer die restliche Spieldauer an der Seitenlinie assistiert, da es in der Regionalliga keinen vierten Offiziellen gibt. Mit Hilfe des Stadionsprechers wurde unter den Anwesenden nach einem Schiedsrichter gesucht, der aber nicht Mitglied beim 1. FC Lokomotive Leipzig sein durfte. Gefunden wurde dabei René Grübel vom TSV 1861 Lobstädt, der normalerweise in der Kreisoberliga im Leipziger Land pfeift. Mit dem Ersatzmann erklärten sich der Schiedsrichterbeobachter des Nordostdeutschen Fußballverbands (NOFV) sowie beide Mannschaften einverstanden. So konnte das Spiel nach 35 Minuten Unterbrechung dann endlich weitergehen und Lok seinen ersten Sieg unter dem neuen Trainergespann eintüten.
Der Austausch des angesetzten Assistenten gegen einen Zuschauer war dabei völlig regelkonform, wie Wilfried Riemer, Leiter Spielbetrieb beim NOFV, mitteilte. Einzige Festlegung ist, dass der Ersatzlinienrichter nicht Mitglied eines der beteiligten Vereine sein darf. „Ansonsten gibt es keine Festlegung, in welcher Liga der betreffende Schiedsrichter-Assistent seine Arbeit verrichtet“, stellte Riemer gegenüber dem MDR klar. Es wäre nach der Spielordnung sogar möglich gewesen, mit nur einem Linienrichter die Partie fortzusetzen. Dann hätte Referee Eugen Ostrin eine Seite mit betreuen und dort die Entscheidungen allein treffen müssen.